Wie zu Eis erstarrt, stehen die Protagonisten von Constantin Schroeder vor einer, wie mit strömendem Regen verhangenen, dunklen Wand. Herausgerissen aus unterschiedlichen Welten, mystisch, märchenhaft, hyperrealistisch oder religiös, mit Blicken, die dem Rezipienten nicht mehr aus dem Sinn gehen. Mit altmeisterlichem Können und fast immer in stark reduzierter Farbpalette (schwarz / weiß) entstehen fantastische Öl Gemälde mit fotorealistischen Details. Es geht um Humanismus, die menschliche Psyche und kontemplative Stimmungen.
In der aktuellen Ausstellung FREEZE zeigt Schroeder seine Virtuosität auch in der Darstellung von Stofflichkeit. Ehrwürdige Gewänder, in steif wirkender Spitze (Exposed) oder weich fließender Seide, die ihre Besitzer umgarnen und zu beschützen scheinen.
Wie ein der Welt entrückter Modeschöpfer kreiert der Künstler imaginäre Modelle, die an das Mittelalter oder die Renaissance erinnern, ohne ihre absolut zeitgenössische Wirkung zu verlieren.
Die Werke Constantin Schroeders sind ernst, meist dunkel und mit gleißendem Weiß kombiniert, wirken sie immer unglaublich ästhetisch, unvergesslich sind seine meist jungen und attraktiven Charaktere.