Heimweh nach einem Ort, den es nie gab.
In der Ausstellung Homesick Wanderer lädt die Kunst von Rosanna Burford die Betrachter ein, durch Landschaften aus Sehnsucht und Erinnerung zu reisen. Inspiriert von den Gärten ihrer Kindheit in England, suchen Burford‘s Arbeiten nach einem persönlichen Paradies. Als Raum hierfür dient oft der Garten, in der die Menschheit seit jeher das Paradies zu erschaffen sucht. Hier trifft organische Landschaft auf, von Menschenhand geschaffene Architektur und Struktur.
Burford’s neuste Arbeiten lassen die Betrachter ein Heimweh nach einem Ort verspüren, den es nie gab. Hierbei spielt die Vergangenheit eine wichtige Rolle und wird als verflochtenes Kulturerbe, Reiseerinnerungen und mythologische Figuren oder Orten wie den Hängenden Gärten von Babylon betrachtet. Diese Einflüsse der Vergangenheit verschmelzen mit einer Sehnsucht nach einer neuen Welt und werden in den aktuellen Kontext unserer Beziehung zur Natur gesetzt. In dieser imaginären Welt fungiert die Natur als Zufluchtsort – eine zeitgenössische Betrachtung des Paradieses als ummauerten Garten – ein uraltes Konzept von Zuhause.
Der Malprozess beginnt mit Waschungen intuitiver Farben. Die resultierenden Formen werden mit einer reichen Palette gesättigter Juwelentöne bearbeitet, bis sich Szenen und Landschaften abzeichnen, wie eine Gärtnerin, die das Land formt. Dabei nimmt sich die Künstlerin der kreativen Impulse kindlicher Sehnsucht an und lässt sich durch ihre Fantasie leiten. So überraschen ihre Werke mit ungewöhnlichen Texturen, Farbkombinationen und Kompositionen, die sowohl vertraut als auch exotisch sind.
Diese Arbeiten sind ein Aufruf der Künstlerin an die Zukunft – ein hoffnungsvoller Appell zur Versöhnung mit der Natur und zum Finden von Frieden in den von uns geschaffenen Orten.